Das Original der Bootsschuhe wird dem Hoppysegler Paul Sperry zugeschrieben. Er soll sie bereits 1935 entwickelt haben, da er die damaligen Segelschuhe als unpraktisch empfand. Heute werden oft spezielle, hochfunktionelle, Segelschuhe für den Segelsport getragen. Uns gefällt der Klassiker allerdings deutlich besser.
Die Sperry Top-Sider sind heute aus Rindleder mit besonders hohem Fettgehalt, sogenanntes Fettleder oder aus Canvas, einem Leinengewebe, gefertigt. Das Fettleder ist sehr unempfindlich gegen Wasser, Canvas kann einfach wieder trocknen. Die Kautschuksohle hat ein spezielles Messerschnittprofil. Das feine Profil ermöglicht einen festen Halt auf dem Bootsdeck und ist fein genug, damit sich keine kleinen Steinchen festsetzen können. Wir haben uns Bootschuhe aus Fettleder und aus Canvas für die Anleitung besorgt.
Unser Bootsschuhe sind in recht gutem Zustand, an den Seiten ist ein ganz leichter Verschleiß erkennbar und die weiße Kautschuksohle ist etwas angeschmutzt. Da nicht jeder Schmutz sichtbar ist, reinigen werden wir die Bootsschuhe trotzdem etwas reinigen.
Die etwas ausgefransten Ledersenkel werden wir ersetzen.
Die Bootsschuhe sind gegenüber Schuhreinigern recht unempfindlich. Da wir das Fettleder aber nicht unnötig entfetten wollen und die Schuhe nur leicht verschmutzt sind, reicht ein sanfter Reiniger. Wir nehmen das Reinigungsgel von Famaco.
Die Ledersenkel kommen vor der Schuhreinigung aus den Bootsschuhen. Mit nassem Schwamm nehmen wir etwas Reinigungsgel auf, reiben die Bootsschuhe ab und lassen das Gel ein paar Minuten wirken. Mit einem sauberen nassen Schwamm werden die Bootsschuhe abgewaschen und können über Nacht bei Zimmertemperatur in Ruhe trocknen.
Da wir keinen Glanz haben wollen, kommen keine Schuhcreme und kein Schuhwachs als Pflegemittel infrage. Für die Bootsschuhe nehmen wir ein Lederfett.
Lederfett darf immer nur sehr sparsam und nicht allzu häufig verwendet werden. Zuviel Lederfett und zu häufige Anwendung machen das Leder weich und schwammig. Für die Flächen nehmen wir schwarzes Juchtenfett und für die Stellen um die weißen Nähte helles Juchtenfett von Burgol. Das Lederfett wird sehr dünn mit einem Schuhputztuch eingerieben.
Dem Juchtenfett geben wir eine halbe Stunde Zeit zum Einziehen. Anschließend wird überschüssiges Lederfett mit einem Schuhputztuch abgerieben.
Ledersenkel haben den Seiten offene Schnittkanten, die gerne etwas ausfransen und auch Feuchtigkeit aufnehmen. Damit die Ledersenkel länger geschmeidig bleiben und weniger ausfransen, bekommen sie auch etwas Lederfett ab.
Wir nehmen etwas mehr Juchtenfett mit einem Schuhputztuch auf und ziehen die Ledersenkel durch das Juchtenfett. Nach einigen Minuten ziehen wir die Ledersenkel durch ein sauberes Schuhputztuch, um überflüssiges Lederfett zu entfernen.
Mit der Nadel für Ledersenkel werden die Ledersenkel in die Bootsschuhe eingefädelt.
Die Bootsschuhe können sich wieder sehen lassen und werden auch bei dem nächsten Segeltörn gute Dienste verrichten.
Die Bootsschuhe aus Canvas haben noch keine Schäden an den Sohlen und Schäften.
An dem Einstieg und den Seiten hat das Canvas etwas Farbe verloren.
Die Sohlenränder und Ledersenkel sind nicht mehr ganz weiß.
Für das Leinengewebe nehmen wir natürlich keinen Lederreiniger.
Ideal ist ein übliches Feinwaschmittel, wir nehmen unsere Bagenflag Leinenpflege.
In die Handwäsche geben wir etwas Leinenpflege in handwarmes Wasser.
Die Bootsschuhe werden mit einer Bürste etwas abgebürstet und unter klarem Wasser abgespült.
Die Schuhe lassen wir über Nacht bei Zimmertemperatur trocknen.
Ein spezielles Pflegemittel ist für den Leinenstoff nicht notwendig. Wem der natürlich entstanden used-Look nicht gefällt, kann mit einer Nubuk- und Wildlederpflege etwas Farbe ins Spiel bringen.
Eine Nubk-Velourpflege ist keine deckende Farbe und die ursprüngliche Farbe wird immer in das Ergebnis hineinspielen, aber mit Kobaltblau werden wir ein gutes Ergebnis bekommen.
Mit dem Schwammaufträger lässt sich die Nubuk-und Velourpflege gut auftragen. Über die weißen Nylonnähte gehen wir sofort mit einem sauberen Tuch drüber.
Nachdem die Bootsschuhe trocken sind, bekommt das Canvas noch eine gute Portion Imprägnierspray.
Bei dem Leinenstoff nehmen wir kein Lederfett für die Ledersenkel. Es könnten sonst Fettflecken auf dem Canvas entstehen. Wir nehmen die Famaco Creme delicate zur Pflege der Ledersenkel.
Dabei geben wir reichlich Creme delicate auf ein Schuhputztuch, ziehen die Ledersenkel durch, lassen die Ledermilch einziehen und entfernen überschüssige Ledermilch mit einem sauberen Schuhputztuch.
Mit der Nadel werden die Ledersenkel eingefädelt.
Auch diese Bootsschuhe sind wieder bereit für den Einsatz auf See.
Für Bootsschuhe aus Fettleder in anderen Farben, farbloses Lederfett verwenden und davor etwas Emulsionscreme in der passenden Farbe auftragen.
Flecken in weißen Sohlenrändern die nicht mehr abwaschbar sind mit einem Wildlederradierer behandeln und anschließend weiße Sohlenrandfarbe auftragen.
Auch Bootsschuhe aus Fettleder oder Canvas bleiben mit einem Schuhspannern in Form. Dabei die Bootsschuhe nicht richtig zu stark spannen und Schuhspanner mit größerem Fersenteil verwenden. Die Schuhspanner sollen gerade eben die Form halten aber die Bootsschuhe nicht verformen.
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